Hamburg

 

Nach 16 Tagen und 7800km sind wir gestern wieder in Hamburg angekommen. Bei angenehmen 8°C und Nieselregen fühlten wir uns auch sofort wieder zu Hause.

Vielen Dank an all unsere Freunde, die uns bei der Vorbereitung und während der Rallye unterstützt haben und an all die lieben Menschen, die uns gestern am Fischmarkt empfangen haben. Es war überwältigend!

Hinter uns liegt jetzt eine Reise von der wir uns von Anfang an nicht sicher waren, ob sie für uns problemlos verlaufen würde. Immerhin hat unser Auto keinen Allradantrieb und wir haben aus Budgetgründen auf Spikereifen verzichtet. Trotz all dieser Befürchtungen hat uns der Mercedes aber sicher und ohne Pannen um die Ostsee gebracht!

Leider heißt es am Ende der Reise dann auch Abschied zu nehmen von den Freunden vom Team Ballegade 20 22, die wir unterwegs getroffen haben und mit denen wir seit dem Nordkapp die Route und Unterkünfte geteilt haben.

 

Kolberg

 

Auch ein überraschend hereinbrechendes Gewitter mit heftigem Schneefall (mit dem wir hier nicht mehr gerechnet hätten) konnte uns nicht daran hindern bis Kolberg durchzuziehen.

Nun gehts ab nach Hamburg, zur Finishline am Fischmarkt.

Strecke machen

Heute Morgen sind wir in Vilnius früh aufgebrochen um die letzten 1000 km noch bis Sonntag 16:30 zu schaffen.

Heute ging es fix durch den Rest von Litauen und nun bereisen wir im Eiltempo Polen.

Offenbar gibt es östlich der Oder doch eine Affinität zu Waffen und Militär, mit der wir zum Glück nicht mehr aufgewachsen sind.

In den Masuren kommen schon die ersten Heimatgefühle auf und der wieder einsetzende Regen tut sein übriges dazu, dass die Unbeschwertheit der letzen Tage der Gewissheit weicht, dass dieses Abenteuer am Sonntag zwischen 16:00 und 17:00 Uhr  in Hamburg ein Ende haben muss.

Immerhin werden die Straßen stündlich besser. Nachdem wir in Riga und Vilnius erste Bodenkontakte hatten…

Estland

 

Wir haben die Party in Estland so spät erreicht, dass wir nicht mehr viel davon hatten. Aber immerhin sind wir nun wieder im Team unterwegs. Geatern sind wir konzentriert durch Estland geballert, um wieder Anschluss ans Feld zu finden. Außerdem hält sich der landschaftliche Reiz Estlands im Vergleich zu den unglaublichen Eindrücken in Schweden+Norwegen dann doch in Grenzen.

Nache einem kurzen Stopp an einem ehemaligen Knast im Nirgendwo (Tagesaufgabe)

ging es durch den Regen direkt bis Riga durch.  Das war etwas anstrengend weil die Straßen voller durchgeknallter LKW Piloten sind. Außerdem hatte es langsam was von „im Regen nach Hause fahren…“

Jetzt gibt es gerade Frühstück in Riga und die Sonne scheint zum Glück wieder!

Lahti/Tallin

Leider hat es gestern kurz vor Lathi unsere Dänischen Freunde erwischt. Auf dem gemeinsamen Weg nach Helsinki mussten wir wegen immer leuterer Geräusche aus dem Fahrwerk des T3 kurz anhalten.

Es folgte die Demontage des Rades, dann die des Radantriebes und schließlich die der Antriebswelle nach vorne. Leider ohne Erfolg.

T3 – nonsyncro

Also verbrachten wir die Nacht in Lahti statt in Helsinki. Heute morgen kam dann Hilfe von einem T3 Spezialisten. So, dass wir uns erstmal alleine auf den Weg nach Helsinki gemacht haben.Unterwegs haben wir noch bei ein paar Autoschlachtereien angehalten,

um nach einem Leerlaufregler für unser Auto zu fragen. Leider ohne Erfolg. Aber wer braucht schon den Leerlauf?!

Gerade verbrachten wir ein paar Stunden in der Innenstadt von Helsinki. Eine ziemlich wühlige Angelegenheit. Ein 4-stöckiges Shoppingcenter reiht sich an das nächste. Insgesamt ein Gefühl wie in einem riesigen Flughafen….

Nun stehen wir in Helsinki an der Fähre und warten auf die Überfahrt nach Tallin. Unser Ziel für heute Abend (Fahren statt Schrauben) ist Rudsilla, (östlich von Tallin). Die Rennleitung hat dort für heute Abend eine Party organisiert.

Finnland

Nach unserem Besuch am Nordkapp gings es noch am selben Tag nach Finnland. Wir fuhren mal wieder in die Nacht, um ein paar Kilometer zu schaffen. Kurz hinter der finnische Grenze hatten wir im Nirgendwo nocheinmal sehr schönes Nordlicht.

Am nächsten Morgen (Sonntag) hatten wir dann die Chance  eine Runde mit einem Schneescooter zu drehen. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und hatten ziemlichen Spaß im Schnee! Der Guide war etwas überrascht, als wir ihn fragten,  aber ließ und auch mit dem Snowboard eine Runde drehen.

Nun geht es straight durch Finnland. Richtung Helsinki. Es liegt flächendeckend Schnee, aber die Hauptstraßen sind gut befahrbar. Landschaftlich ist es hier weniger reizvoll als wir es in der letzten Woche gewohnt wahren – endlose Weiten, kaum Berge. Die vielen Seen sind unter der Schneedecke nur zu erahnen.

Die meisten Teams sind nun zu zweit oder dritt unterwegs, ein paar nach Russland, ein paar nach Süden. Wir haben uns am Nordkapp mit den T3-Dänen (Team 71) zusammen getan um gemeinsam durch Finnland zu heizen.

Nordkapp

Heute Vormittag erreichten wir bei superschönem Wetter das Nordkapp. Es lag noch frischer Schnee und wir fuhren im Konvoi dem Schneepflug hinterher.

Nordkapkonvoi

Am Nordkapp angekommen hatten wir die einmalige Chance mit dem Auto für ein Bild vor den Globus zu fahren. Das geht normalerweise gar nicht. Ein einzigartiges Highlight auf dieser Reise.

Unser Benz hat auch die letzten ungeräumten Meter gut gemeistert und die Landrover-Gang kurz gucken lassen. 🙂

An dieser Stelle nochmal VIELEN DANK an:

Danke auch an alle lieben Freunde, die uns von zu Hause aus unterstützen und mitfühlen!

Nun geht es wieder Südwestwärts bei gerade -26,5 Grad gen Finnland.

Nordlicht

 

Heute Abend kamen wir wider erwarten doch nocheinmal zum Anblick von Nordlichtern. Es sei hier angemerkt dass auf langzeitbelichteten Bildern  einfach mehr zu sehen ist als in Natura. Diese Bilder spiegeln im Grunde sehr gut dass, was wit mit bloßem Auge erleben durften.

Nordlicht in Honnigsvåg

 

Honnigsvåg

 

Seht selbst, es ist kaum zu beschreiben:

Wir übernachten heute (wie hoffentlich alle Teams) im Hotel in Honnigsvåg um morgen die letzten 60km im Konvoi zum Nordkapp zu fahren.

Nord Norwegen

An der Tanke zwischen Honnigsvåg und Hammefest treffen wir beim Kaffee wieder die T3 Dänen.

Wir entscheiden uns aufgrund der Straßenverhältnisae gegen einen Abstecher nach Hammerfest. Mit einem Grand Cherokee fahren manche dort hin. Mit unserem Tiefflieger ist das ein unnötiges Risiko. Vor allem, da die Passage nach Honnigsvåg heute nur um 11:00 sowie 13:00 und 19:00 Uhr möglich sein soll. (hinter dem Schneepflug). Wir wollen das gebuchte Hotel heute schon gerne erreichen.

Ich will es hier nicht unerwähnt lassen, dass ich gerade während der Fahrt von einer Tanke ins nirgendwo auf einer Straße, die einer Skipiste nachempfubden ist, Richtung Nordkapp EMPFANG HABE! Und einfach so Bilder und Berichte an euch schicken kann.